Presse
Die Mörderjagd geht in die nächste Runde
Ralf Kragler aus Gessertshausen veröffentlicht seinen zweiten Krimi mit einem Toten im Rommelsrieder Wald
Krimi-Fans aufgepasst: Kommissar Behringer ist wieder im Einsatz. Hobby-Autor Ralf Kragler lässt seinen Augsburger Polizisten dieses Mal in Rommelsried ermitteln, denn dort liegt ein Toter im Wald. Zwei Jahre nach Behringers erstem Fall, geht die Mörderjagd also in die nächste Runde. Drehte sich in „Phosphorsäure“ noch alles um den Tod eines Chemielehrers am Schmuttertal-Gymnasium, so muss in „Jagdtrophähe“ jetzt ein ominöser Waffenhändler dran glauben.
Düster und ernst ist der zweite Heimat-Krimi
Natürlich entspringt die Idee wieder nur der Fantasie des Autors. Die Personen sind frei erfunden. Brisant und durchaus realistisch ist aber das Thema, dem Kragler sich gewidmet hat. Es geht um Waffengeschäfte. Für den Familienvater war das absolutes Neuland. „Ich bin ja im Grunde ein totaler Pazifist“, sagt er. Für sein neues Buch hat er nachgeforscht und war zunächst erschüttert, als er die Fakten studierte. „Ein Großteil der deutschen Waffenexporte kommt aus Bayern und wird an Nicht-EU-Staaten verkauft“, sagt er.
Dass die Waffenindustrie gerade hierzulande ein so großes Geschäft sei, habe ihn überrascht und sensibilisiert. „Man hört bei diesem Thema jetzt schon genauer hin.“ Entsprechend düster und ernst hat er den Hintergrund seines zweiten Heimat-Krimis gestrickt.
Nach Feierabend ging es in den Wald
Sowieso hat sich der 45-jährige mehr Zeit für die Recherche genommen, war nach Feierabend durch die Augsburger Wälder gewandert und hatte sich von Orten und Eindrücken inspirieren lassen. Behringers Umfeld ist jetzt authentischer und greifbarer als im ersten Teil. „Ich wollte nicht nur den Spannungsbogen erweitern. Die Leser sollen vor allem Bezugspunkte haben, Orte die sie kennen.“
Das Ergebnis ist gelungen. Die neue Geschichte sei deutlich komplexer, findet er. Als Autor hat er sich weiterentwickelt, setzt bewusst auf Atmosphäre und Tiefe und haucht seinen Protagonisten mehr Leben ein. „Es menschelt gewaltig“, erklärt er. Auch abseits der Tatorte tut sich einiges. Schließlich klärte Behringer im ersten Buch nicht nur einen Mord auf, sondern verliebte sich auch Hals über Kopf in die Supermarktkassiererin Simone. Dass die Metamorphose vom Junggesellen zum Familienmenschen nicht ohne Fettnäpfchen einhergeht, versteht sich von selber. „Ist halt wie im wahren Leben“, sagt Kragler und lacht.
Das Buch ist ein Familienprojekt
Seit kurzem steht „Jagdtrophäe“ nun in den Läden und der Schöpfer gönnt sich und seinem Kommissar eine kleine Verschnaufpause. Die hat er auch bitter nötig, denn die Veröffentlichung war alles andere als einfach. Nachdem sein Debüt „Phosphorsäure“ noch im Wißner-Verlag erschien, musste Kragler sein neues Buch in Eigenregie auf den Markt bringen. „Der Druck war riesig und hat mir einiges abverlangt“, erzählt er.
Aus „Jagdtrophäe“ wurde kurzerhand ein Familienprojekt. Seine Frau und Schwester haben das Lektorat übernommen, Tochter Sina hat das Cover gestaltet. Wenn Kragler über das Engagment seiner Liebsten spricht, dann nicht ohne Stolz und Bewunderung. „Die haben wirklich unglaublich tolle Arbeit geleistet.“
Ralf Kragler geht mit „Jagdtrophäe“ jetzt auf Lesereise. Unter dem Motto „Verbrechen im Biergarten“ stellt der Gessertshauser am Donnerstag, 20. Juli, um 19 Uhr in der „Hubertus Klause“ in Deubach seinen neuen Krimi vor. Der Eintritt ist frei. Weitere Termine sollen ab September folgen.
Im Handelerhältlich


